Herrenballett Session 2012/2013

So wie jedes Jahr wurde auch im letzten Sommer ein Themenfindungsabend einberufen und in geselliger Runde nach einem Motto für die neue Herrenballett Session gesucht. Und man glaubt es kaum, am gleichen Abend auch noch gefunden!
Sommer, Sonne, Strand und Surfen sollte das Thema sein! Unsere Trainerin stellte die Musik zusammen und erarbeitete eine Choreographie, die auch von einer Truppe älterer Herren gerade noch zu bewältigen war.
Um auch unsere Körper auf das Thema „Surfen“ vorzubereiten, entwickelte sie auch ein 15 minütiges Trainingsprogramm bestehend aus Liegestützen und Sit Ups. Dieses Programm sollte auch gegen unseren Protest den Beginn jeder Trainingseinheit markieren und unsere in die Jahre gekommenen Körper auf das Tanzthema vorbereiten.
Um diese Body Forming Einheiten zu umgehen, kam dann der Ein oder Andere aufgrund wichtiger Termine ca. 15 Minuten zu spät zum Training und diejenigen, die den Formgebungsversuch über ihre Körper ergehen ließen, waren im anschließenden Tanztraining nicht mehr zu den sonst gewohnten Höchstleistungen zu treiben. So gab es dann relativ schnell ein Einsehen und das Body Forming Programm wurde nach 2 Einheiten mit mäßigem Erfolg eingestellt!
Nach diesem etwas anderen Beginn konnten wir dann in gewohnter Art und Weise ins Training einsteigen. In „gewohnter Art und Weise“, ja – trotz zum Teil jahrlanger Tanzerfahrung ging es „wie gewohnt“ schleppend voran und das etwas jugendlichere Thema brachte zu allem Unvermögen auch noch deutlich schnellere Musik mit sich.
Und dann waren sie wieder da, die Fragen die jeden Tänzer auf der ganzen Welt zwischen September und Februar beschäftigen:

1.  Wo ist meine Position?
2.  War meine Position letzte Woche nicht eine andere?
3.  Warum drehen alle anderen in die falsche Richtung?
4.  Was mache ich hier?
5.  Wer oder was bin ich?

Antworten auf diese komplexen Fragestellungen wurden auch in der letzten Session wieder nicht gefunden. Aber nach einigen Monaten harten Trainings konnten wir Vollzug melden und trotz all dieser offenen Fragen in unseren Köpfen eine halbwegs fehlerfreie Darbietung präsentieren.
Kurz vor dem ersten Auftritt dann die Horrornachricht, unser Präsident und 1. Vorsitzender Frank K. informierte uns über eine Schleimbeutelentzündung (oder so ähnlich) im rechten oder linken Knie. Sein Einsatz war in Gefahr!!! Glücklicherweise wurde er durch massiven Medikamenteneinsatz rechtzeitig wieder fit!
Da das anfänglich beschriebene Body Forming Programm ja nicht den gewünschten Erfolg brachte, bestellten wir jetzt möglichst eng anliegende Shirts. Die Idee war es, durch sehr sehr enge Sportshirts dem Körper von außen eine sportliche Form aufzuzwingen! Hat NICHT geklappt!!! Mit geschwollenem Schleimbeutel und Shirts, die vor allem im Bauchbereich krankhafte Schwellungen vermuten ließen, um nicht zu sagen deutlich hervorhoben, machten wir uns auf, tänzerische Höchstleistungen zu vollbringen.
Aufgrund eines sehr engen Terminplans konnten wir leider letzte Session nicht auf dem Herrenballettturnier in Welldorf Güsten starten. So hatten wir unseren ersten Auftritt Freitags in Broich auf der Damensitzung und am darauf folgenden Sonntag schon das Highlight der Session, die Kostümsitzung der großen Jülicher Karnevalsgesellschaft Rurblümchen von 1926 e.v. Es war also nur ein Tag Zeit die Fehler des ersten Auftritts zu analysieren und abzustellen. Nachdem beim ersten Auftritt nicht alles glatt lief, konnten wir dann auf „unserer“ Sitzung mit einer unfallfreien und fast fehlerfreien ;-) Darbietung begeistern. Das Herrenballettturnier in Inden Altdorf stand als nächstes auf dem Programm! Letzte Session wurde dort unsere Leistung mit einem unglaublichen 2. Platz und einem Pokal honoriert!
Gewillt auch wieder Großes zu vollbringen und ganz vorne mit dabei zu sein, gaben wir wieder alles und ertanzten erneut den 2. Platz und bereits den zweiten Pokal für unsere Trainerin. Der vierte und zugleich letzte Auftritt ist immer wieder ein besonderer, die CCKG-Trunksitzung im Kuba war auch diese Jahr das tänzerische Finale. Die Requisiten mussten aufgrund der Bühnengröße mal wieder abgeändert werden oder einige haben den Weg auf die Bühne gar nicht erst gefunden. Na ja, die enge Bühne passte zu unseren engen Shirts, vielleicht waren es diese Shirts oder eventuell auch unser bescheidenes Tänzchen oder auch beides?! Jedenfalls konnten wir unter tosendem Applaus unseren letzten Auftritt in der Session 2012/2013 feiern und wie immer die Bühne mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen! Es ging wieder eine sehr intensive Zeit, verbunden mit geselligen Abenden bei einem Gläschen Bier, Diskussionen über "Wo ist meine Position?", mehreren kraftraubenden Trainingeinheiten pro Woche (zumindest am Schluss gab es mehrere Einheiten pro Woche ;-)) und schönen Erinnerungen, zu Ende.
Wir hoffen wir sehen uns nächstes Jahr wieder, auf den Bühnen in und um Jülich!

In diesem Sinne
Un eins – un zwei – un drei – und eröm!